„Das Gegenteil von Trauma ist nicht Glück, sondern Sicherheit.“Dami Charf

Was ist Emdr?

EMDR (Eye Movement Desensitization & Reprocessing) ist eine wissenschaftlich gut erforschte Methode, die ursprünglich für Kriegsveteran*innen mit Flashbacks entwickelt wurde und heute weltweit in der Trauma- und Stressverarbeitung eingesetzt wird. Ihr Kern­prinzip: Dein Gehirn besitzt von Natur aus die Fähigkeit, belastende Erlebnisse zu verarbeiten – doch in Momenten extremer Überwältigung wird dieser Mechanismus blockiert. Erinnerungs­splitter aus Bildern, Gefühlen und Körperimpulsen bleiben „eingefroren“ und lösen später Alarmreaktionen aus, obwohl die Gefahr längst vorbei ist.
Bei EMDR wird dieser blockierte Verarbeitungs­prozess gezielt reaktiviert. Dazu nutzt man rhythmische bilaterale Stimulation: klassisch geführte Augen­bewegungen, online ebenso wirksam durch abwechselndes Selbst-Tapping, visuelles Tracking auf dem Bildschirm oder seiten­versetzte Audio­signale. Während du gleichzeitig die belastende Erinnerung in kurzen Sequenzen präsent hältst, verknüpft das Gehirn neue neuronale Pfade, ordnet Sinnesfragmente neu und entlädt überschüssige Erregung.
 
Du bleibst dabei jederzeit im Hier-und-Jetzt und behältst die Kontrolle über das Tempo.
Das Ergebnis ist oft spürbar: Die Erinnerung wird nicht ausgelöscht, aber sie verliert ihre emotionale Wucht. Körperliche Stress­signale klingen ab, innerer Abstand entsteht, und dein Nervensystem kann sich wieder sicher orientieren – auch lange nach dem Ereignis.
EMDR lässt sich hervorragend in einen ganzheitlich‐somatischen Ansatz integrieren und funktioniert online ebenso strukturiert, sicher und wirksam wie in Präsenz.

Traumabearbeitung - vom Einfrieren zur Integration

Belastende Erfahrungen hinterlassen Spuren, die nicht einfach verblassen. Sie zeigen sich als innere Unruhe, plötzliche Überreaktionen, körperliche Stresssymptome oder das Gefühl, immer wieder in alte Muster zu rutschen. EMDR löscht diese Spuren nicht, sondern bringt sie in einen neuen Zusammenhang – sicher begleitet und in deinem Tempo. Wenn dein Nervensystem die Erlebnisse neu sortiert und integriert, verlieren Trigger ihre Ladung, Flashbacks werden zu neutralen Erinnerungen und das innere Erleben wird ruhiger. Beziehungen profitieren ebenfalls, weil du dich nicht mehr pausenlos schützen musst. So hilft EMDR dir, nicht nur zu verstehen, was war, sondern dich jetzt wieder sicher zu fühlen.

Wofür ist die Methode hilfreich? Was kann sich verändern?


EMDR eignet sich besonders, wenn …

  • Bilder oder Flashbacks plötzlich hochkommen und dich überfluten.

  • Trigger deinen Alltag bestimmen – Geräusche, Gerüche, bestimmte Orte.

  • Schlaf & Konzentration unter Albträumen oder Gedankenschleifen leiden.

  • Ein Unfall, Gewalt- oder Verlust-Ereignis sich „anfühlt, als wäre es gestern“.

  • Scham und Selbstvorwürfe dich am Weitergehen hindern.

  • Körperliche Stressreaktionen (Herzrasen, Schwitzen, Erstarren) „aus dem Nichts“ auftauchen.

Durch EMDR erlebst du oft …

    • Deutlich weniger emotionale Ladung bei belastenden Erinnerungen.

    • Ruhigeren Schlaf und weniger Albträume.

    • Eine spürbare Distanz zu Triggern – du entscheidest wieder selbst.

    • Mehr Gelassenheit in Beziehungen und Alltagssituationen.

    • Ein neues Gefühl von „Ich bin sicher – hier und jetzt“.

Fragen & Antworten

Kann EMDR online wirklich wirken?

Ja. Bilaterale Stimulation funktioniert auch per Video­call – z. B. durch wechselseitiges Selbst-Tapping, leichte Kopf- oder Blickbewegungen oder auditive Impulse. Die Wirksamkeit ist gut erforscht; entscheidend ist ein sicherer Rahmen, den ich online ebenso halte wie vor Ort.

Muss ich mein Trauma detailliert erzählen?

Nein. Für EMDR genügt oft ein kurzer Abriss des Themas. Du beschreibst keine Einzelheiten, die du nicht teilen möchtest. Wir arbeiten prozessorientiert und ressourcenbasiert.

Wie viele Sitzungen sind nötig?

Bei klar umrissenen Schock­ereignissen reichen manchmal 3–6 reine EMDR-Sitzungen. Bei komplexeren oder multiplen Erfahrungen planen wir einen individuell angepassten Prozess – immer transparent und in deinem Tempo. Mir ist es wichtig, dass alles auf einem stabilen Fundament steht.

Ist EMDR retraumatisierend?

Der Fokus liegt auf Sicherheit und Dosierung. Du bleibst jederzeit im Hier-und-Jetzt, während dein Gehirn den unverarbeiteten Teil der Erinnerung neu verknüpft. Sollte es zu hoher Aktivierung kommen, stoppen wir sofort und stabilisiere

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Nach einer intensiven Sitzung sind vorübergehende Müdigkeit, lebhafte Träume oder emotionale Wellen möglich. Das Nervensystem sortiert. Meist klingt das binnen 24-48 Stunden ab, und du fühlst dich leichter.

Weitere Methoden

Sanfte Imaginationsarbeit zur Stabilisierung, Selbstbegegnung und Integration.

Löst gespeicherte Emotionen über den Atem – tief, verkörpert und traumasensibel begleitet.

Verändere dein inneres Erleben durch die Kraft von neuronaler Reorganisation.

Innere Anteile verstehen, integrieren und in dir selbst sicheren Halt finden.

Stärkt Körperwahrnehmung und innere Sicherheit.

Bringt eingefrorene Gefühle über den Körper behutsam in Bewegung.

Was ist Emdr?

EMDR (Eye Movement Desensitization & Reprocessing) ist eine wissenschaftlich gut erforschte Methode, die ursprünglich für Kriegsveteran*innen mit Flashbacks entwickelt wurde und heute weltweit in der Trauma- und Stressverarbeitung eingesetzt wird. Ihr Kern­prinzip: Dein Gehirn besitzt von Natur aus die Fähigkeit, belastende Erlebnisse zu verarbeiten – doch in Momenten extremer Überwältigung wird dieser Mechanismus blockiert. Erinnerungs­splitter aus Bildern, Gefühlen und Körperimpulsen bleiben „eingefroren“ und lösen später Alarmreaktionen aus, obwohl die Gefahr längst vorbei ist.
Bei EMDR wird dieser blockierte Verarbeitungs­prozess gezielt reaktiviert. Dazu nutzt man rhythmische bilaterale Stimulation: klassisch geführte Augen­bewegungen, online ebenso wirksam durch abwechselndes Selbst-Tapping, visuelles Tracking auf dem Bildschirm oder seiten­versetzte Audio­signale. Während du gleichzeitig die belastende Erinnerung in kurzen Sequenzen präsent hältst, verknüpft das Gehirn neue neuronale Pfade, ordnet Sinnesfragmente neu und entlädt überschüssige Erregung. Du bleibst dabei jederzeit im Hier-und-Jetzt und behältst die Kontrolle über das Tempo.
Das Ergebnis ist oft spürbar: Die Erinnerung wird nicht ausgelöscht, aber sie verliert ihre emotionale Wucht. Körperliche Stress­signale klingen ab, innerer Abstand entsteht, und dein Nervensystem kann sich wieder sicher orientieren – auch lange nach dem Ereignis. EMDR lässt sich hervorragend in einen ganzheitlich‐somatischen Ansatz integrieren und funktioniert online ebenso strukturiert, sicher und wirksam wie in Präsenz.

Was ist Emdr?

Meine Methoden

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